Mit den ersten Studienpatienten in Deutschland im Jahr 2012 baut Novocure eine flächendeckende technische Betreuung für Optune® durch Anwendungsspezialisten auf.
Christopher Herhausen weiß genau, was Novocure bisher für Krebspatienten in Deutschland geleistet hat – weil er selbst seinen Teil dazu beitragen durfte. Der Berliner kam im Jahr 2012 zu Novocure. Er kam seitdem mit unzähligen Patienten in Kontakt. Gleichzeitig konnte er die Entwicklung des Unternehmens verfolgen – vom kleinen Startup zum etablierten Onkologieunternehmen.
Begonnen hatte alles an einem sonnigen Herbsttag in einem Café in Basel. Uri Weinberg, der gerade die europäische Sektion von Novocure aufbaute, erzählte Christopher in einem langen Gespräch von Optune®. In Deutschland lief dazu gerade eine Studie, daher suchte Novocure einen Anwendungsspezialisten, um die Studienteilnehmer in der Handhabung des Therapiegeräts zu unterstützen, erklärte Uri. Christopher hatte gerade sein Biologiestudium abgeschlossen und wollte gerne mit Menschen arbeiten. Ihm war klar, dass das kein gewöhnlicher Job sein würde. Aber die Idee hinter Novocure ließ ihn nicht mehr los: „Eine Krebstherapie mit elektrischen Feldern, das klang für mich zunächst etwas verrückt – aber im positiven Sinne. Gerade beim Glioblastom war eine neue Therapie dringend nötig. In Optune sah ich Potential, deswegen wollte ich mitmachen.“
Anwendungsspezialisten bieten technische Unterstützung, erklären den Patienten aber auch die korrekte Bedienung von Optune
So wurde Christopher der erste Anwendungsspezialist für Novocure in Deutschland. „Und ich blieb in den ersten drei Jahren auch der einzige“, fügt er hinzu. „Ich bin per Flugzeug, Bahn und Auto quer durch Deutschland gereist, von Kiel bis ins tiefste Bayern, um jeden einzelnen Glioblastom-Patienten, der unsere Therapie nutzt, persönlich zu besuchen.“ Christopher war für die technische Betreuung des Therapiesystems zuständig, erklärte den Patienten aber auch die korrekte Bedienung von Optune. Gerade in der Anfangszeit, in denen das Unternehmen noch wenig feste Strukturen hatte, war ein starker Pioniergeist notwendig, erklärt Christopher: „Das gab mir das Gefühl, ein kleines aber wichtiges Rädchen einer großen Sache zu sein. Ich konnte mit meiner Arbeit bei den Patienten dazu beitragen, etwas Geniales mit aufzubauen.“
In der Anfangszeit war Christopher der einzige Anwendungsspezialist für Novocure in Deutschland und reiste quer durch Deutschland zu den Patienten
Später wurde Christopher Regionalleiter und half mit, ein ganzes Team von Anwendungsspezialisten in Deutschland auf die Beine zu stellen. „Das war wichtig, denn nach dem erfolgreichen Abschluss der Studie begannen die Ärzte damit, Optune regelmäßig ihren Patienten zu verschreiben. Auf einmal konnten wir viel mehr Patienten helfen.“ Als Teil eines Teams konnte sich nun jeder Anwendungsspezialist auf Patienten in einer bestimmten Region konzentrieren, was die Reisezeiten deutlich reduzierte. „Und wir konnten einen deutschlandweiten Bereitschaftsdienst einrichten, damit nicht jeder Anwendungsspezialist jeden Tag rund um die Uhr in Bereitschaft stehen muss“, ergänzt Christopher. „Das war eine große Erleichterung für uns.“
Doch auch die Herausforderungen der ersten Jahre nahm Christopher gerne in Kauf. Denn es gab immer wieder Momente, die ihn daran erinnert haben, was seine Arbeit bei Novocure für die Patienten bedeutet: „Die Dankbarkeit, die uns von den Patienten entgegengebracht wird, von jedem auf seine eigene Art und Weise, berührt mich jedes Mal aufs Neue.“